Katharina Grosse
Ohne Titel, 2021
Acryl auf Leinwand und Holz, 349 × 248 × 80 cm

In einigen ihrer jüngsten Arbeiten hat Grosse elementare Materialien wie Äste auf Leinwänden befestigt. Gefundene Stücke von Baumstämmen und Zweige wurden in umgekehrter Position auf mit Gips grundierte und teilweise aufgeschlitzte Leinwände aufgebracht, die diese Narben offenbaren. In diesem Werk sprühte Grosse dünne Farbschichten in kräftigen und grellen Farben über Leinwand und Naturmaterialien. In seiner rätselhaften Erscheinung widerlegt das Werk die binären Vorstellungen von Natur und Kultur (Malerei) als sich gegenseitig ausschliessende Welten. Hier koexistieren beide unter etwas prekären Bedingungen.