Katharina Grosse

Das in drei rechteckige Felder aufgeteilte Gemälde wird von breiten Pinselstrichen dominiert. Die zwei unteren Farbflächen sind vertikal mit einer grossen Bürste, das obere horizontal gemalt. Auf diese Weise wirkt die Leinwand wie von einem Flachmaler angestrichen. Die dynamischen Pinselzüge ziehen die Farbfelder in unterschiedliche Richtungen. Auch die Farben sind nicht stabil im Sinne von gleichmässig eingefärbt, denn die Untermalung bleibt sichtbar und scheint die Wirkung der Übermalung infrage zu stellen. Im orangen Bildteil wird rot von gelb überdeckt, während im grünen Bildteil ebenfalls der rote Untergrund durchscheint. Die rosa Farbe des oberen Bildteils setzt sich zusammen aus Weiss über Rot. Mit einfachen Mitteln richtet die Künstlerin den Fokus auf Farb- und Formbeziehungen. Mit ihrem Vorgehen rückt sie die Malerei als Anstrich, aber auch als Beziehung zwischen Unter- und Übermalung in den Fokus.