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Katharina Grosse

Ohne Titel, 1998

Acryl auf Leinwand, 280 × 206 cm

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Für diese amorphen Formen in dunklem Grün wurde kein Pinsel verwendet. Dies ist eines der frühesten Werke, in denen Grosse mit einer kompressorbetriebenen Sprühpistole experimentiert, einem industriellen Gerät zum Auftragen von Farbe. Auf diese Weise löste die Künstlerin jede physische Verbindung zwischen ihrer Hand und dem Leinwandträger. Die grüne Acrylfarbe, deren winzige Partikel sichtbar sind, ist an Stellen, an denen die dunkle Unterschicht durchscheint, dünn aufgesprüht. An anderen Stellen hat Grosse die Farbe dick aufgesprayt, so dass undurchsichtige Zonen entstehen, aus denen überschüssiges Material tropft. Bei der Entwicklung dieser neuen Sprühtechnik interessierte sich Grosse für den Charakter der zerstäubten Farbe ebenso wie für die Qualitäten von Pinselstrich und Linie.