Katharina Grosse
Ohne Titel, 2007
Acryl auf Leinwand, 201 × 135 cm

Grosse verwendete eine Sprühtechnik, bei der sich dünne Schleifen aus Blau, Gelb, Grün und Magenta mit breiten, dichten Aufträgen von Weiss abwechseln. Das Weiss wurde bunt und undeutlich, als es sich mit den überschüssigen Farbtropfen vermischte. Zahlreiche Kreise in der unteren Hälfte des Gemäldes überschneiden sich und bilden ein Gitter - ein zentrales Motiv in Grosses Werk der frühen 2000er Jahre. Hier griff sie diese Form wieder auf, wobei sie ihre Linien diesmal frei und spontan sprühte, anstatt sie akribisch mit mehreren Pinselstrichen aufzutragen. Das Raster wird noch unregelmässiger, da die geschwungenen Linien tropfen, sich verformen und ineinander übergehen.