Katharina Grosse
Ohne Titel, 2019
Acryl auf Leinwand, 240 × 161 cm
Familie Holle Hamburg
Bei der Herstellung dieses Gemäldes schichtete Grosse zu verschiedenen Zeiten Schablonen auf die Leinwand und schuf so klar definierte Grenzen, innerhalb derer bunte, heterogene Formen das Bild bevölkern. Die Formen scheinen noch im Wandel begriffen zu sein, insbesondere diejenigen an den Rändern der Leinwand. Obwohl sie die anderen Formen überschneiden und überlagern und sich wie eine Collage über den weißen Hintergrund legen, haben sie mit ihren klaren Konturen auch Ähnlichkeit mit einem Rahmen. Dies wiederum erinnert uns an das Konzept der Malerei als Fenster zur Welt. Das Werk fordert uns also auf, die Beziehung zwischen Kunst und Welt und die Funktion des Rahmens als Trennung kritisch zu überdenken.