Katharina Grosse
Ohne Titel, 2021
Acryl auf Leinwand, 324 × 205 cm

Grosse arbeitet hauptsächlich in Deutschland und Neuseeland. Für einige der in ihrem neuseeländischen Atelier entstandenen Gemälde hat sie vor und während des Sprühens von Farbnebeln auf die Leinwand Stränge aus Algen und Seetang aufgetragen. Bei diesem Gemälde hat die Künstlerin nach dem Absetzen und Trocknen der Farbe den Seetang vorsichtig entfernt. Das Ergebnis sind sich windende, leuchtende, rätselhafte Bänder - manche feiner, andere dicker -, die mit grösseren gesprühten Formen interagieren. Diese organischen Formen lassen auch die Farben früherer Farbschichten erkennen. Die Stränge sind Markierungen für die verbleibende Präsenz dieser elementaren Materialien, die bis zu einem gewissen Grad an das Verschwinden der Natur, aber auch an ihre energetische Präsenz erinnern.