Amy Sillman

Amy Sillman ist bestrebt, mit ihrer Malerei die Regelwerke der Abstraktion durch den Malprozess zu hinterfragen und zu erweitern, dennoch entziehen sich ihre Arbeiten dem Anspruch, figurativ zu sein. In einem Interview erklärt Amy Sillman, dass während die figurative Malerei in Vorder- und Hintergrund unterteilt, die abstrakte Malerei bestrebt ist, diese Kategorien aufzulösen. Indem Amy Sillman verschiedene Ebenen von Farben und Formen übereinanderlegt, entsteht ein Motiv, das sich der Tradition von Vorder- und Hintergrund zwar verweigert, aber Tiefe schafft. Grundlegend in Sillmans Werken und Arbeitsprozessen ist die Vielschichtigkeit: Schichten werden überlagert und abgetragen. Durch diesen Prozess wird die Komposition ungebändigt und mehrdimensional.

Das Gemälde mit seinen gelben Akzenten und den starken schwarzen, gekurvten Formen lässt den im Titel angekündigten Bananenbaum erkennen. Obwohl kein Objekt gemalt ist, lädt die Künstlerin mit ihrer sprachlichen Ergänzung dazu ein, beim Betrachten des Bildes die Eigenschaften des Bananenbaums herauszuschälen.