Amy Sillman
6 - 103 UGH for 2023 (Words) / 195 UGH for 2023 (Torsos), 2023−2024
Acryl und Tinte auf Papier,
Courtesy of the artist
Für Amy Sillman gehört Zeichnen genauso zu ihrer Praxis wie das Malen. Dabei arbeitet sie oft seriell. Die jüngste Serie an Zeichnungen trägt den Titel UGH for 2023, die in zwei Teile gegliedert ist: 196 der Zeichnungen tragen den Zusatztitel Torsos (Körper), 103 Zeichnungen den Titel Words (Wörter). In den einzelnen Arbeiten lassen sich Formen und Buchstaben erkennen: Körper und Wörter werden in Linien und Formen abstrahiert und als experimentelle Abfolge behandelt. Für diese Serie arbeitete die Künstlerin schnell und intuitiv mit Acrylfarbe und Tinte auf Papier.
In ihren zeichnerischen Werken orientiert sich Sillman an den Strukturen verschiedener Schriftsysteme, etwa Hieroglyphen oder kalligrafische Zeichen, und integriert diese in ihre eigenen Formen, die sie – wie in ihrer Malerei – mit präzisen körperlichen Gesten umsetzt.
Eine Auswahl der Arbeiten der Serie UGH for 2023 wird als Abfolge an der Wand präsentiert und auch in die Videoanimation Spring: abstraction as ruin (2024), übersetzt. Sie zeigt die fast 300 Motive von UGH, vertont von Marina Rosenfeld, wie sie sich ineinander verwandeln und übergehen: Isolierte Pinselstriche werden zu Klauen, Boxhandschuhen, Schraubenschlüsseln und verdrehten Gliedmassen, um dann wieder in abstrakte Formen zurückzukehren.