Amy Sillman
26 - Election Drawings, 2016
8 ausgewählte Zeichnungen aus einer Serie von 23, Kohle aus Papier,
Courtesy of the artist
In der Zeichenserie Election Drawings kauern schwarze Strichfiguren vor einem leeren weissen Hintergrund. Die Figuren liegen gekrümmt am Boden: mal kauernd, mal im Bett, mal übergeben sie sich, mal sehen wir sie nur zur Hälfte. Die Kohlestriche sind robust, aber auch rabiat. Diese Serie von 23 Graphitzeichnungen auf Papier entstand 2016 nach dem Wahlsieg von Donald Trump.
Die Figurenzeichnungen entstanden aus abstrakten Zeichnungen, in denen Sillman horizontale und vertikale Linien verarbeitet, inspiriert von Protestschildern. Sillman begann die Serie mit dem Interesse, Emotionen zeichnerisch umzusetzen und so auch wütende Zeichnungen anzufertigen.
Die entstandenen Figuren sind zornig, traurig, verzweifelt, aber auch komisch. Sie zeugen von Sillmans Humor, der immer wieder aufscheint und zuweilen ironisch und unbehaglich wirken kann. Die Künstlerin setzt Humor ein, um Tatsachen zu kommentieren und gleichzeitig deren Umstände neu wahrzunehmen, wie sie sagt: «Wir würden sterben, wenn wir keinen Humor mehr hätten. Das wäre die totale Unterwerfung».