Amy Sillman
4 - Temporary Object , 2023
41 UV-Drucke auf Aluminium,
Courtesy the artist, Gladstone Gallery, New York, and Thomas Dane Gallery
Sillman dokumentiert ihre Arbeitsprozesse häufig mit ihrem iPhone. Für Temporary Object sortierte sie alle Schnappschüsse einer bestimmten Zeitspanne chronologisch und erstellte daraus schwarz-weisse Diagramme. Diese druckte sie auf Aluminiumtafeln und entwickelte eine eigene Regalstruktur zur Präsentation der Werke.
Sillman verwendet Siebdruck als Grundlage, ähnlich einem Röntgenbild, um verborgene Schichten ihrer Malerei darzustellen. Für Sillman ist ein Röntgenbild ein Mittel, um festzustellen, was mit dem Körper nicht stimmt, wenn er krank ist. Diese Analogie überträgt sie auf ihre Kunst: Sie interessiert sich dafür, was im Bild falsch gelaufen ist, anstatt nur die oberste, gültige oder gelungene Schicht zu betrachten. Die UV-bedruckten Aluminiumtafeln erscheinen gleichzeitig gedruckt, gemalt, gezeichnet und objekthaft.
Inspiriert von Ferreira Gullars Aufsatz Theory of the Non-Object von 1959 schuf Amy für ihre Einzelausstellung 2023 in Sao Paulo kein «Non-Object», sondern ein temporäres Objekt: Temporary Object.