Performance
Kunstwerke in Form von Aktionen, die von dem:der Künstler:in oder anderen Teilnehmenden aufgeführt werden. Die Aktionen, die spontan erfolgen oder auf einem vorab festgelegten Konzept basieren können, werden live oder in aufgezeichneter Form präsentiert.
Obwohl die Begriffe «Performance» und «Performancekunst» erst seit den 1970er-Jahren verbreitet sind, reicht die Geschichte der Performance in der visuellen Kunst bis zu den Produktionen der Futuristen und den Dada-Cabarets der 1910er-Jahre zurück.
Im 20. Jahrhundert galt Performance zumeist als eine nicht-traditionelle Form der Kunstproduktion. Durch den Live-Aspekt, die Möglichkeiten des Körpers in Bewegung und die vergängliche Natur des Mediums eröffneten sich für Künstler:innen interessante Alternativen zur statischen Beständigkeit in Malerei und Skulptur. In der Nachkriegszeit orientierte sich Performance zunehmend an Konzeptkunst, aufgrund ihrer oft immateriellen Natur.
Während sich die Performance mittlerweile zu einem in der visuellen Kunst allgemein akzeptierten Genre entwickelt hat, dient der Begriff nun auch zur Beschreibung von Filmen, Videos, Fotografien oder Installationen, in denen Aktionen von Künstler:innen, Performer:innen oder Teilnehmer:innen aus dem Publikum dargestellt sind. In jüngerer Zeit wird Performance auch als Mittel der direkten Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Realitäten begriffen, wie etwa mit ortsspezifischen Aspekten oder Identitätspolitik.